
Brandenburg Wegfall von Förderstunden in Brandenburg: Ministerium spricht von Software-Fehler
Dass an Brandenburger Schulen Förderstunden entfallen sollen, entspringt laut dem Bildungsministerium einer IT-Panne. Damit ist die Reduzierung aber nicht vom Tisch.
Der angekündigte massive Wegfall von Förderstunden an einigen Schulen in Brandenburg geht laut Bildungsministerium auf einen Software-Fehler zurück. Der zuständige Staatssekretär Hendrik Fischer (SPD) sagte am Donnerstag im Bildungsausschuss des Brandenburger Landtages, mehrere Schulen hätten falsche Zahlen erhalten. Der Fehler betreffe fast ausschließlich Schulen, die ihre Zahlen vom Schulamt Cottbus erhielten.

Beim Einspielen der neuen Richtwerte für die Förderstunden habe es einen "systemischen Fehler" gegeben, so der Staatssekretär. Das Ministerium habe das Schulamt und die betroffenen Schulen bereits kontaktiert. Bis Ende der Woche solle das Problem gelöst sein.
Förderstunden könnten trotzdem sinken
Fischer dämpfte jedoch zugleich die Erwartungen. Die Richtwerte zur Berechnung der Förderstunden könnten nach wie vor gesenkt werden. Auch nachdem der Fehler behoben ist, sei es daher möglich, dass die Zahl der Förderstunden an den betroffenen Schulen sinke.
Der Staatssekretär betonte in diesem Zusammenhang, dass die Zahl der Förderstunden sich weiter an der Zahl förderbedürftiger Kinder orientiere und nicht pauschal pro Schule berechnet werde. An der entsprechenden Verordnung habe sich, anders als von den Gewerkschaften beklagt, nichts geändert.

Streit über Förderstunden
Mehrere Brandenburger Schulen hatten kritisiert, dass die Landesregierung im geplanten Doppelhaushalt bei der Betreuung förderbedürftiger Schülerinnen und Schüler massiv sparen wolle. Sie hatten Zahlen erhalten, wonach an einigen Schulen bis zu 60 Förderstunden pro Woche wegfallen würden. Dazu gehören Schulen in Golßen (Dahme-Spreewald), Bestensee (Dahme-Spreewald) und Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark).
Die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Katja Poschmann, hatte am Mittwoch auf rbb-Anfrage betont, die Landesregierung habe im geplanten Doppelhaushalt genau so viel Geld für die Förderlehrer veranschlagt wie bisher, also mehr als 20 Millionen Euro.
Sendung: Antenne Brandenburg, 05.06.2025, 14:45 Uhr