In Brüssel sitzen die Finanzminister der Euro-Staaten zusammen und beraten Maßnahmen zur Stärkung der Gemeinschaftswährung. Doch die unterschiedlichen Ansätze zum erreichen des Ziels spalten die 16 Minister. Vor allem Deutschland lehnt Euro-Bonds und eine Stärkung des Rettungsschirms ab. mehr
Am 10. Oktober beginnen zum ersten Mal die Olympischen Spiele in Asien. Für 14 Tage ist Tokio das Zentrum der Welt. mehr
Am 30. Oktober 1964 öffnet sich nach mehr als 300 Tagen die Mauer zwischen Ost und West zum zweiten Mal. Bereits in den ersten 48 Stunden pilgern 110.000 West-Berliner in den Osten der Stadt, um Familienangehörige wiederzusehen. mehr
Zum zwanzigsten Mal jährt sich das bedeutendste Datum des Widerstandes gegen Hitler, der 20. Juli 1944. In der Bundesrepublik und im Ausland kommt es zu einer leidenschaftlichen Diskussion über die Verjährung von NS-Gewaltverbrechen. mehr
Im Juni beginnt in Bonn die Auseinandersetzung um den Wehrbeauftragten Helmut Heil. Der Vizeadmiral hat in einer alarmierenden Artikel-Serie Sorge über die Entwicklung der Bundeswehr geäußert. mehr
Neuen Auftrieb erhält der Sport durch die Bundesliga. Mehr als sechs Millionen Zuschauer verbringen ihren Samstagnachmittag im Fußballstadion. mehr
Die Gewerkschaften sorgen für kräftige Lohnerhöhungen in den verschiedenen Branchen. Gewerkschaften und Arbeitgeber gehen aufeinander zu. Aus Portugal kommt der millionste ausländische Arbeiter in die Bundesrepublik. mehr
Der Bundestag feiert sein 15-jähriges Bestehen. Der bislang größte Haushalt wird ebenso verabschiedet wie eine Reihe von Gesetzen. mehr
Insgesamt sieben Mal reist der Bundeskanzler in diesem Jahr in europäische Nachbarstaaten, um die außenpolitischen Beziehungen zu verbessern und zu stärken. Heinrich Lübke wird zum neuen Bundespräsidenten gewählt. Auf Reisen in alle Welt findet er Unterstützung für das Recht aller Deutschen auf Selbstbestimmung. mehr
Überraschend wird das kommunistische China Ende Januar von Paris diplomatisch anerkannt. Dies stellt einen Affront gegen Washington dar. Frankreich hatte keinen seiner Verbündeten konsultiert. mehr
Am 15. Oktober wird in England ein neues Parlament gewählt. Die Labour-Party erringt eine knappe Mehrheit im Unterhaus. Nach 13 Jahren führt wieder ein Konservativer die Opposition Ihrer Majestät an. mehr
In Italien bildet Ministerpräsident Aldo Moro am 22. Juli seine zweite Regierung, ohne die das Land vorher einen Monat auskommen musste. Die dringendste innenpolitische Aufgabe sieht Moro in der Stabilisierung der Währung. Die "Südtirol-Frage" bleibt ungelöst. mehr
Am 18. September heiratet der griechische König Konstantin II. die dänische Prinzessin Anne Marie in der byzantinischen Basilika in Athen. Die beiden sind das jüngste Königspaar der Welt. mehr
Cassius Clay gewinnt im Februar die Boxweltmeisterschaft im Schwergewicht in Miami Beach. Hans-Jürgen Bäumler und seine Partnerin Marika Kilius gewinnen bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck die Silbermedaille im Eiskunstlauf. mehr
Die Beatles sind der Exportschlager aus Großbritannien schlechthin. Ihr Umsatz wird mit dem großer Industrieunternehmen verglichen. Pro Pilzkopf wird das Vermögen auf elf Millionen Mark geschätzt. mehr
Neben der Documenta in Kassel und der 16. internationalen Buchmesse in Frankfurt gibt es eine Reihe von kulturellen Ereignissen, die 1964 Aufsehen erregen. Der französische Schriftsteller Jean Paul Sartre lehnt den Nobelpreis für Literatur ab.¶ mehr
Überall auf der Welt finden Kirchentage und -konferenzen statt. Im Oktober tritt auf einem Schiff in internationalen Gewässern der Ostsee die vierte europäische Kirchenkonferenz zusammen - so wird 15 Theologen aus Mitteldeutschland die Begegnung mit Kirchenführern aus dem übrigen Europa ermöglicht. mehr
Am 27. Mai stirbt 74-jährig Jawaharlal Nehru, der Mann, der Indien in die Unabhängigkeit geführt hat. Am 5. Oktober versammeln sich in Kairo 46 Staats- und Regierungschefs zur zweiten Gipfelkonferenz der Blockfreien. mehr
Zypern gilt als Krisenherd an der Südostflanke der NATO. In der Hauptstadt Nikosia liefern sich Griechen und Türken erbitterte Straßenschlachten. Südamerika erlebt 1964 zahlreiche Revolten und Regierungswechsel. Vier Jahre nach dem Erlangen der Unabhängigkeit herrscht immer noch Bürgerkrieg im Kongo. mehr
Der Krieg in Südvietnam ist entscheidend für die Machtverhältnisse in Südostasien. Am 2. August wird der US-Zerstörer "Maddox" im Golf von Tongking von nordvietnamesischen Patrouillenbooten angegriffen. Die USA holen daraufhin zu einem Vergeltungsschlag aus. mehr
Im atomaren Wettstreit behält der Westen gegenüber dem Osten die Oberhand. Auch die Abrüstungskonferenz in Genf kann das Wettrüsten der Staaten nicht einschränken. Frankreich bevorzugt den Alleingang, der im Aufbau eigenen Atomstreitmacht gipfelt. mehr
Am 3. November wird Lyndon B. Johnson zum 36. Präsidenten der USA gewählt. Er wird der Nachfolger von John F. Kennedy und setzt sich für die Ziele seines Vorgängers ein. So unterzeichnet er das Gesetz zur Aufhebung der Rassentrennung. mehr
Mit militärtechnischen Erfolgen behauptet die Sowjetunion ihren politisch umstrittenen Führungsanspruch im Ostblock. Am 13. Oktober wird überraschend Nikita S. Chruschtschow gestürzt. Nur wenige Tage später zündet China seine erste Atombombe. mehr
Für den Ostblock ist 1963 ein Krisenjahr. China und die Sowjetunion ringen offen um die Führung der kommunistischen Welt. Chruschtschows These von der Koexistenz der Annäherung findet bei Mao taube Ohren.¶ mehr
Als ihm im Oktober der Friedenspreis des deutschen Buchhandels verliehen wird, spricht Carl Friedrich von Weizsäcker in der Frankfurter Paulskirche über die Bedingungen des Weltfriedens. mehr
Am 3. Juni stirbt Papst Johannes XXIII. im Alter von 81 Jahren. Er galt als Reformpapst. Zu seinem Nachfolger wird Kardinal Giovanni Battista Montini als Paul VI. ernannt.¶ mehr
Die Menschen wollen Grenzen überschreiten, die ihnen Jahrtausende unüberwindbar schienen. Seit Jahren liefern sich Russen und Amerikaner in der Raumfahrt einen friedlichen aber harten Wettkampf. Beide melden 1963 neue Erfolge. mehr
Europa, die Welt, das Geistesleben verliert in diesem Jahr drei überragende Künstler. Den Schauspieler Gustav Gründgens, den universellen Poeten Jean Cocteau und den Maler Georges Braque. mehr
Wirbelstürme und Überschwemmungen, Vulkanausbrüche und Erdbeben, Flugzeugunglücke und Schiffskatastrophen vernichten auch in diesem Jahr Leben, Glück und Wohlstand. In Lengede werden elf unter Tage eingeschlossene Bergleute nach zwei Wochen gerettet.¶ mehr
In den Krisengebieten Südostasien, im Nahen Osten und in Nordafrika gärt es auch 1963. In die Spannungen zwischen Ost und West mischen sich auch innere Machtkämpfe.¶ mehr
Auf dem Weg zur Einigung gibt es Rück- und Fortschritte: Frankreich legt sein Veto gegen einen Beitritt Großbritanniens in die EWG ein. Als eine seiner letzten Amtshandlungen unterzeichnet Bundeskanzler Adenauer mit Frankreichs Präsident de Gaulle den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag.¶ mehr
In den letzten Wochen des Jahres verliert die Bundesrepublik zwei Männer, die seit 1949 am Aufbau des Landes mitgewirkt haben: Innerhalb von zwei Tagen sterben Altbundespräsident Theodor Heuss und der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer.¶ mehr
Auch wenn es viele bedrohliche Situationen gibt, kann eine neue Berlin-Krise verhindert werden. Westdeutsche Politiker werben bei Staatsbesuchen überall auf der Welt um Verständnis für die Schicksalsfrage Deutschlands. mehr
Der neue Bundeskanzler Erhard hat eine Reihe innenpolitischer Probleme zu lösen. Zur ersten schweren Belastungsprobe der neuen Bundesregierung wird der Streit um die Renten für Kriegsopfer. In Baden-Württemberg kommt es einem Arbeitskampf in der Metallindustrie. mehr
Nach 14 Jahren im Amt tritt Bundeskanzler Konrad Adenauer zurück. Sein Nacholger wird Ludwig Erhard. In seiner Regierungserklärung bekennt sich Erhard zu den Grundsätzen der Politik seines Vorgängers.¶ mehr
In den drei Jahren seiner Amtszeit prägt John F. Kennedy einen neuen politischen Stil. In die Zeit seiner Regierung fallen die Kuba-Krise, die Allianz mit Lateinamerika und die Etablierung eines "heißen Drahts" in den Kreml. mehr
Im Juni erwirbt sich US-Präsident John F. Kennedy mit dem Ausspruch "Ich bin ein Berliner" die Sympathien der Deutschen. Im November wird Kennedy bei einem Besuch in Dallas, Texas, aus einem Hinterhalt erschossen.¶ mehr
Amerikanisch-sowjetische Verhandlungen über Berlin scheitern. Immer wieder flüchten Menschen aus Ost-Berlin in den Westteil der Stadt - ober- und unterirdisch. Der 18-jährige Peter Fechter wird bei der Flucht über die Mauer angeschossen und verblutet.¶ mehr
Dem Wirtschaftswachstum folgt eine Tarifkrise; Gewerkschaften fordern höhere Löhne. Erhard ruft zum "Maßhalten" auf.¶ mehr
Norddeutschlands schwerste Sturmflut seit 1855 sowie ein Grubenunglück im Saarland fordern Hunderte von Opfern.¶ mehr
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