Seit Oktober drosseln die arabischen Staaten ihre Erdöllieferungen an den Westen und erhöhen die Preise. Staaten, die Israel im Krieg mit Waffen unterstützen, erhalten gar kein Öl mehr. Die arabische Welt findet damit eine wirksame Waffe, der Wirtschaft der westlichen Welt die Luft zum Atmen abzuschnüren. mehr
US-Außenminister Kissinger besucht Peking. Beide Seiten bringen in einem Kommunique zum Ausdruck, die Beziehungen zwischen den USA und China normalisieren zu wollen. Doch der nicht gelöste Vietnam-Konflikt steht zwischen ihnen. mehr
Der Generalsekretär der KPdSU, Breschnew, reist zu einem Staatsbesuch nach Washington. Die beiden Supermächte sollen sich bei diesem Besuch näherkommen. Acht Abkommen und drei Protokolle werden unterzeichnet. mehr
Am 11. September übernimmt das Militär in Chile gewaltsam die Führung. Bei dem Putsch sterben mehr als 1500 Menschen, darunter der gewählte Präsident Salvador Allende. mehr
In Nordirland dauern die Straßenkämpfe zwischen den militanten katholischen und protestantischen Gruppen im vierten Jahr in Folge an. Die Zahl der Opfer steigt auf 900. mehr
Am 17. Juni protestieren Studenten in Athen gegen die Militärdiktatur und besetzen die Technische Universität. Es kommt zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, bei denen mehrere Menschen sterben. mehr
In Kambodscha geht der Bürgerkrieg mit unverminderter Härte weiter. Zu einem Waffenstillstandsabkommen zwischen dem Regime Lon Nol und den Roten Khmer kommt es nicht. Thailand droht in den Indochina-Konflikt verstrickt zu werden. mehr
Die beiden vietnamesischen Staaten schließen einen Waffenstillstand: Die Unterhändler der Vietcong, Le Duc Tho, und der USA, Henry Kissinger, verständigen sich nach zähen Verhandlungen auf einen Vertrag. Doch der Krieg geht weiter. mehr
In Angola, Mosambique und Guinea-Bissau kämpft die portugiesische Armee gegen Befreiungsbewegungen, die die Unabhängigkeit von Portugal anstreben. mehr
Ausgerechnet am jüdischen Feiertag Jom Kippur beginnt Ägypten den siebten Palästina-Krieg. Von langer Hand vorbereitet durchbrechen die Zweite und Dritte Armee die israelische Verteidigungslinie und überqueren den Suez-Kanal. Zeitgleich greift Syrien die Golanhöhen an. mehr
Die Industrialisierung sorgt auf allen Kontinenten für schwere Umweltschäden. Die Schere von Arm und Reich klafft weit auseinander.¶ mehr
Kriege, Massaker und Hungersnöte erschüttern Afrika und Asien. Die Weltöffentlichkeit nimmt von den Katastrophen der dritten Welt nur wenig Notiz. mehr
Am 5. September überfallen palästinensische Terroristen das Quartier der israelischen Olympiamannschaft in München. Bei einem Schusswechsel mit der Polizei sterben fünf Terroristen, ein Polizist und alle Geiseln. mehr
An dem EWG-Treffen am 19. Oktober in Paris nehmen erstmals die Regierungschefs der neuen Mitgliedsländer Irland, Großbritannien und Dänemark teil. Nach der Erweiterung wäre die EWG zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Erde und läge an der Spitze des Welthandels. mehr
Mit einem erdrutschartigen Erfolg wird Amtsinhaber Nixon als Präsident der USA wiedergewählt. Sein Besuch in China sowie sein Bekenntnis zu Recht und Ordnung bescheren ihm das beste Ergebnis einer US- Präsidentschaftswahl seit 1936. mehr
1972 bringt für Vietnam die größte Bombenlast, die bis dahin je auf ein Land abgeworfen worden ist. Nixon befürwortet zwar den Rückzug amerikanischer Soldaten, hält aber an den Bombardierungen fest. In den USA werden die Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg immer heftiger. mehr
Normalisierung und Entspannung lautet die Formel der Zeit, zu der sich auch die Großmächte bekennen. Peking entwickelt sich zum dritten weltpolitischen Zentrum neben Moskau und Washington. mehr
Dieter Gütt im Gespräch mit Egon Bahr, der als Staatsminister im Bundeskanzleramt die Ostverträge aushandelte. mehr
Mit der Unterzeichnung des Grundlagenvertrages am 21. Dezember in Berlin zwischen der BRD und der DDR soll das Verhältnis beider Staaten verbessert werden. Die BRD erkennt damit faktisch die Existenz zweier Staaten an. mehr
Die SPD richtet ihren Wahlkampf auf den beliebten Bundeskanzler Willy Brandt aus. Der Wahlsieg ist überwältigend, die SPD wird stärkste Fraktion im Bundestag. mehr
Der Steit über die Unterzeichnung der Ostverträge bestimmt die politische Landschaft. Am 17. Mai billigt der Bundestag schließlich mit einfacher Mehrheit die Ostverträge mit der UdSSR und Polen. mehr
Innenpolitisch kann die Bundesregierung nur wenige Erfolge vorweisen. Wirtschafts- und Finanzminister Karl Schiller tritt zurück. Er wird für die Geldentwertung und das geringe Wirtschaftswachstum verantwortlich gemacht. mehr
Die Weltraumforschung macht Fortschritte. Nachdem die Russen den Sputnik entwickelt haben, sind die USA im Zugzwang und legen ein Mondauto vor. Die russische Raumfahrt fordert Todesopfer, als Kosmonauten der "Sojus" nur noch tot aus der Raumkapsel geborgen werden können.¶ mehr
In Japan reagieren die Menschen missmutig auf die neue amerikanische Nähe zu China, die US-Wirtschaftskrise wirkt auch auf die japanischen Bilanzen. Seit dem Ende der Kulturrevulotion nimmt China wieder einen Platz in der Weltpolitik ein.¶ mehr
In Lateinamerika herrscht Armut. Trotzdem der Kontinent reich ist, kämpfen die Menschen um ihr Überleben. Die linken Revolutionäre haben zu Taten aufgerufen.¶ mehr
Im Staatsgefängnis von Attica kommen bei einer Revolte 42 Menschen zu Tode. Der Aufstand wird zu einer amerikanischen Tragödie.¶ mehr
In Vietnam hat die USA nichts gewonnen, nur verloren. Für viele US-Amerikaner ist der Krieg zum Trauma geworden. John F. Kennedy und sein Minister Namara haben das Engagement vervielfacht, Richard Nixon hebt die Präsenz auf.¶ mehr
US-Außenminister Henry Kissinger führt in China Vorgespräche zu einem Besuch Präsident Nixons bei der chinesischen Regierung. Die Volksrepublik China zieht als Vertretung aller Chinesen in die UN ein.¶ mehr
Die Verhandlungen zum EWG-Beitritt Großbritanniens, Dänemarks, Norwegens und Irlands zeigen, dass die einzelnen Außenhandelsbeziehungen der Beitrittskandidaten zu Problemen führen könnten.¶ mehr
Die Menschen in den USA leiden unter der wirtschaftlichen Rezession. Zwar gibt Präsident Nixon seinen Vorgängern die Schuld an dem schwachen Dollar, es scheint aber erwiesen, dass das Engagement in Vietnam die US-Wirtschaft zu stark belastet hat.¶ mehr
Seit zwei Jahren tobt der Bürgerkrieg in Nordirland. Die Mehrheit der katholischen Iren kämpft gegen die von der britischen Armee unterstützten englischen Protestanten. In Straßenschlachten wird um die soziale Würde und die religiöse Freiheit gekämpft.¶ mehr
Die neue sowjetische Politik der Entspannung gilt nicht in gleichem Maße für die sozialistischen Bruderstaaten. Die rumänische Regierung demonstriert trotzdem ihre Unabhängigkeit.¶ mehr
Der Wechsel in der SED-Führung führt zu einer noch stärkeren Bindung der DDR an den "großen Bruder" Sowjetunion. Der neue Mann an der Spitze, Erich Honecker, will eine neue Sachlichkeit einführen. Die Planwirtschaft der DDR führt zu einem der höchsten Lebensstandards im Ostblock.¶ mehr
Die Probleme in der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik beschäftigen die Parteien auf ihren Parteitagen. Auf ihnen wird auch die Strategie bis zur Wahl festgelegt, damit hat der Wahlkampf fast schon begonnen.¶ mehr
Die Regierung muss einige Niederlagen einstecken, in schwerem Fahrwasser manövrieren und kann dennoch einige Erfolge für sich verbuchen. Die Verteidigungspolitik gerät aus der öffentlichen Diskussion, die Wirtschaftspolitik fordert ihren Minister.¶ mehr
Die Gegensätze zwischen den USA und der EWG in Fragen der Währungs- und Handelspolitik sind Grund für Verhandlungen der Bundesrepublik mit den USA und den europäischen Verbündeten. Nach langen Verhandlungen wird ein Handelskrieg verhindert. mehr
Die langwierigen Verhandlungen der "großen Vier" um den Status von Berlin finden ihr Ende in der Unterzeichnung des Berlin-Abkommens. Das Abkommen beschreibt die Rechte der West-Berliner sowie die Bindungen und Verbindungen West-Berlins mit der Bundesrepublik.¶ mehr
Die Bemühungen der Bundesrepublik um ein verbessertes deutsch-sowjetisches Verhältnis führen zu ersten Ergebnissen. Bei einem Besuch von Bundeskanzler Brandt bei dem sowjetischen Staats- und Parteichef Breschnew erscheinen beide Politiker locker und gelöst.¶ mehr
Die ersten Gespräche der Regierungen von Bundesrepublik und DDR verlaufen erfolgreich. Unter anderem wird das Transit-Verkehrsabkommen unterzeichnet. ¶ mehr
Bundeskanzler Willy Brandt bekommt im Dezember in Oslo den Friedensnobelpreis. Er erhält die Ehrung für seine Bemühungen um die Verständigung der Völker sowie sein Engagement zur Verbesserung der Ost-West-Beziehungen. ¶ mehr
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